Überraschenderweise könnte der Anstieg der US-Zinsen den Bitcoin-Preis in die Höhe treiben. Erfahren Sie, welche makroökonomischen Dynamiken diese Entwicklung vorantreiben könnten.
Während die klassische Logik darauf hindeutet, dass steigende Anleihezinsen risikoreichen Vermögenswerten wie Bitcoin schaden sollten, könnte sich die aktuelle Situation tatsächlich als äußerst vorteilhaft für Kryptowährungen erweisen. Die Analyse der wirtschaftlichen Faktoren zeigt ein makroökonomisches Umfeld, das den Kurs von BTC in den kommenden Monaten in die Höhe treiben könnte.
Laut zahlreichen Experten ist der jüngste und anhaltende Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen trotz rückläufiger Inflation direkt auf die Erwartung einer neuen Ära massiver fiskalischer Expansion unter der Trump-Administration zurückzuführen. Die überarbeiteten Steuerpläne schlagen tatsächlich Steuersenkungen in Höhe von fast 4 Billionen Dollar vor, gekoppelt mit Ausgabenkürzungen von 1,5 Billionen Dollar, was einen Nettostimulus von 2,5 Billionen Dollar bedeutet.
„Jeder will die Zwischenwahlen gewinnen. Das Defizit ist kein Problem mehr. Das ist hervorragend für Bitcoin, Gold und Aktien. Katastrophal für Anleihen,“ sagt Spencer Hakimian, Gründer des Vermögensverwalters Tolou Capital Management.
Diese defizitäre Dynamik, die historisch gesehen für greifbare Vermögenswerte bullish ist, könnte in den kommenden Monaten ein äußerst günstiges makroökonomisches Umfeld für einen starken Anstieg des Bitcoin bieten.
Über diesen fiskalischen Stimulus hinaus sind viele auf Makroökonomie spezialisierte Analysten der Ansicht, dass die hohen Anleiherenditen – trotz nachlassender Inflation – eine grundlegendere Besorgnis widerspiegeln: die Tragfähigkeit der amerikanischen Staatsschulden.
Dieser Mechanismus löst eine Spirale steigender Finanzierungskosten aus, was den Staat zwingt, mehr Schulden aufzunehmen, was wiederum den Anstieg der Zinssätze weiter anheizt. Eine potenziell explosive Schleife, für die Bitcoin als ein von staatlichen Geldpolitiken unabhängiger Vermögenswert als bevorzugter Ausweg dienen könnte.
In diesem Szenario könnte die US-Notenbank Federal Reserve eingreifen, um den Anstieg der langfristigen Zinssätze einzudämmen. Diese Strategie, bekannt als Zinskurvenkontrolle (Yield Curve Control), würde darin bestehen, massiv Anleihen zu kaufen, um zu verhindern, dass die Renditen eine kritische psychologische Schwelle überschreiten – möglicherweise 5 % bei 10-jährigen Laufzeiten.
Eine solche Intervention würde indirekt die Marktliquidität stimulieren, ein Faktor, der historisch gesehen günstig für den Anstieg des Bitcoin ist, aber auch für die Performance von Gold und die Erholung der Aktienmärkte.
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