Der Bitcoin erreichte am 6. Oktober ein historisches Hoch von 126.200 US-Dollar, konnte dieses Niveau jedoch nicht halten. Zwischen Post-Halving-Zeit, dem US-Zollstreit und enttäuschenden ETF-Strömen häufen sich die Signale: Steht das Ende des Bullenzyklus bevor? Die Marktindikatoren liefern eine unübersehbare Entwicklung für Anleger.
Das Halving von 2024, das am 20. April stattfand, scheint bereits den Höhepunkt des Zyklus markiert zu haben. Historisch betrachtet treten die Bitcoin-Gipfel zwischen 526 und 546 Tagen nach dem Halving auf. Der Gipfel vom 6. Oktober bei 126.200 Dollar fügt sich daher perfekt in dieses historische Zeitfenster ein, zumal Bitcoin nun zwischen 105.000 und 114.000 Dollar pendelt, wobei eine Schlüssel-Unterstützung bei 108.000 Dollar regelmäßig getestet wird.
Das makroökonomische Umfeld verstärkt diese Hypothese. Die Ankündigung neuer US-Zölle auf chinesische Importe löste eine Liquidation von 19 Milliarden Euro bei Terminkontrakten aus und drängte institutionelle Trader dazu, einen Schutz nach unten zu suchen. Diese Bewegung wird von einer anhaltenden Schwäche der Bitcoin-ETF-Zuflüsse begleitet, die nun stagnieren oder negativ sind – ein Beweis für eine nachlassende Nachfrage.
Laut CoinShares-Daten würde die Fortsetzung der Nettoabflüsse bestätigen, dass der 6. Oktober tatsächlich den Zyklushöhepunkt darstellt. Umgekehrt könnte nur eine massive Rückkehr institutioneller Zuflüsse einen letzten Schub in Richtung 135.000 bis 155.000 Dollar vor der Distributionsphase auslösen.
Jeder Bitcoin-Zyklus zeigt abnehmende Renditen. Zwischen dem Gipfel von 2017 bei 19.783 Dollar und dem von 2021 bei 69.000 Dollar betrug der Gewinn 248,6 %. Wenn 126.000 Dollar tatsächlich den neuen Höchststand darstellen, würde der Anstieg seit 2021 nur 82,6 % betragen, was der historischen exponentiellen Abnahme entspricht. Diese Entwicklung spiegelt eine Marktreife wider, die von ETFs und institutionellem Kapital unterstützt wird.
Vergangene Zyklen zeigen eine konstante Abnahme der Gewinne: +3.696 % zwischen 2011 und 2013, dann +1.580 % zwischen 2013 und 2017. Die durchschnittliche Abnahmerate, die zwischen 70 % und 84 % liegt, hält sich mit etwa 67 % im aktuellen Zyklus. Was Korrekturen angeht, dauerten frühere Bärenmärkte 12 bis 18 Monate mit Rückgängen von 57 % bis 76 %. Eine Korrektur von 35 % bis 55 % erscheint daher realistisch und zielt auf Tiefstände zwischen 57.000 und 82.000 Dollar, möglicherweise Ende 2026 oder Anfang 2027.
Die Marktindikatoren bestätigen eine defensive Neigung. Die Miner verkaufen mehr unter dem Druck der Energiekosten. Während die Optionen Puts gegenüber spekulativen Käufen bevorzugen – ein Zeichen für eine vorsichtige Stimmung. Schließlich verdeutlicht die von Reuters festgestellte Abnahme der Dollar-Liquidität eine Finanzierungsverknappung und eine reduzierte Risikobereitschaft, die jede bedeutende Bitcoin-Erholung bremst.
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