Der Bitcoin befindet sich gefährlich unter 99.000 Dollar und die einst festen Unterstützungsniveaus brechen zusammen. Die Euphorie der sechsstelligen Werte gehört der Vergangenheit an, während sich die unteren Kanäle annähern. Die Frage ist nicht mehr, ob BTC in diesem Jahr 79.000 Dollar erreichen kann, sondern vielmehr wann und wie sich diese Korrektur manifestieren wird.
Der Kryptowährungsmarkt durchläuft eine Phase brutaler Neuausrichtung. Der Absturz unter die 106.400 Dollar löste die ersten ernsthaften Alarmsignale aus, aber erst der Durchbruch unter die 99.000 Dollar bestätigt einen radikalen Stimmungswandel. Die Trader, die noch vor wenigen Wochen sechsstellige Preise feierten, erkennen nun, dass diese Unterstützungszonen keine verteidigbaren Bastionen mehr darstellen.
Die Chartanalyse zeigt eine klare Richtung zu den unteren Grenzen der seit Januar 2024 etablierten Kanäle, einer Periode, die durch die massive Ankunft der Bitcoin-ETFs geprägt war. Diese technischen Strukturen, die die Preisentwicklung das ganze Jahr über leiteten, bleiben erstaunlich konsistent, selbst in dieser Baisse-Phase.
Dieser Bull Run unterscheidet sich radikal von den vorherigen. Historisch gesehen hatte Bitcoin niemals ein neues Allzeithoch so nahe an einem bevorstehenden Halving etabliert. Dennoch pulverisierte BTC Anfang 2024 den alten Rekord von 69.000 Dollar mehrere Monate bevor das Ereignis der Angebotsreduzierung überhaupt eintrat. Dieser frühe Durchbruch gab den Ton für ein außergewöhnliches Jahr vor, etablierte aber auch beispiellose Marktdynamiken.
Die auf dem Post-ETF-Preisverhalten basierenden Kanäle lieferten bisher einen zuverlässigen Analyserahmen. Bitcoin hat soeben zwei kritische Bänder nach unten durchbrochen, die seine Aufwärtstrajektorie strukturierten. Die Zone bei 106.400 Dollar hatte monatelang als Rückgrat gedient, während sich das Niveau von 99.000 Dollar durch intensive Trading-Aktivität im Juni konsolidiert hatte.
Der Kurs bewegt sich nun zur unteren Grenze des orangenen Kanals bei etwa 92.000 Dollar. Diese Region hatte früher im Trend eine starke Käuferbeteiligung verzeichnet, was ihr das Potenzial verleiht, den Rückgang zu verlangsamen. Allerdings garantiert nichts, dass sie einen dauerhaften Rebound auslösen wird.
Falls die Unterstützung bei 90 bis 92.000 Dollar nachgibt, liegt die nächste große Zone auf dem Niveau des massiven Order Blocks im Wochenchart, mit einer unteren Grenze bei etwa 77.000 Dollar. Das Hoch dieses Order Blocks liegt bei ungefähr 88.800 Dollar, dies wird also die nächste zu beobachtende Unterstützung sein.
Bitcoin hat also viele Orders in dieser Zone angesammelt, was als solide Unterstützung für eine Akkumulation und einen Bitcoin-Rebound dienen sollte. Verliert er diese Zone, werden 50.000 Dollar fast unvermeidlich.
Die Käufer könnten dennoch massiv in dieser Spanne zurückkehren, besonders wenn sich die allgemeine Marktstimmung dahingehend entwickelt, dass Preise unter 80.000 Dollar eine Akkumulationsmöglichkeit darstellen. Diese Kaufpsychologie könnte BTC temporär stabilisieren, bevor neue Turbulenzen auftreten.
Außerdem stellt 80 bis 81.000 Dollar den durchschnittlichen Kaufpreis der Bitcoin-ETFs von BlackRock (IBIT) dar. Dies bestätigt diese massive ETF-Akkumulation in dieser Preiszone. Eine Rückkehr unter dieses Niveau wird zweifellos die Institutionen in eine Stresszone zwingen, was die Smart Money dazu veranlassen könnte, bei Panikverkäufen zu akkumulieren. Die Zone zwischen 77 und 79.000 Dollar könnte daher entscheidend sein, falls sie Realität wird.
Unterhalb dieser Niveaus betreten wir die tiefen strukturellen Unterstützungen, die durch die roten und blauen Kanäle materialisiert werden, die sich über mehrere Monate des Tradings in 2024 bildeten. Sie repräsentieren eine Spanne von 49.000 bis 56.000 Dollar, eine Zone, die Bitcoin mehrfach verteidigte, bevor er zu sechsstelligen Zahlen aufstieg. Diese Niveaus in diesem Jahr zu erreichen, würde eine extrem schwere Korrektur bedeuten, vergleichbar mit einem klassischen Zyklustiefpunkt, der normalerweise viel später im mehrjährigen Schema auftritt, üblicherweise um 2026 oder 2027.
Es wäre ein Fehler anzunehmen, dass sechsstellige Zahlen nun einen permanenten Boden für Bitcoin darstellen. Diese optimistische Sichtweise ignoriert die Realität der aktuellen technischen Struktur. Solange sich die Marktliquidität nicht signifikant stärkt, bleiben die unteren Kanäle plausible Ziele.
On-Chain-Daten zeigen eine progressive Verteilung seitens der kurzfristigen Halter, während die Handelsvolumen an Spot-Plattformen abnehmen. Diese technischen Signale konvergieren zu einem Szenario fortgesetzter mittelfristiger Baisse. Die implizite Volatilität bleibt hoch und deutet darauf hin, dass der Markt weitere abrupte Bewegungen in den kommenden Wochen antizipiert.
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Charles Ledoux ist ein Experte für Bitcoin und neue Blockchain-Technologien. Er hat sein Studium an der Crypto Academy abgeschlossen und ist seit über einem Jahr auch als Bitcoin-Miner aktiv. Er hat zahlreiche Masterclasses verfasst, um Neueinsteiger in der Branche zu schulen, und mehr als 2000 Artikel geschrieben. Nun möchte er seine Leidenschaft für Krypto durch seine Artikel für InvestX weitergeben.
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