Bitcoin-Crash auf 75.000 $? Burniske warnt vor Krise & Ausblick
Chris Burniske, ein angesehener Experte im Krypto-Ökosystem und Mitbegründer von Placeholder, äußert sich unverblümt. Seiner Meinung nach hat das Massaker am 10. Oktober den Markt vorübergehend "zerschmettert". Seine düstere Prognose: Bitcoin könnte bis auf 75.000 US-Dollar fallen, bevor er wieder Käufer anlockt. Diese ungewöhnliche Stellungnahme steht im Gegensatz zum aktuellen Optimismus und wirft die Frage auf: Stehen wir vor einem neuen Bärenmarkt?
Übersetzt von 18 Oktober 2025 am 12:28 von Charles Ledoux
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Der 10. Oktober: Ein einfacher Reset oder ein zyklischer Bruch?
Der Freitag, 10. Oktober 2025, wird als einer der gewalttätigsten Tage in der jüngeren Krypto-Geschichte in Erinnerung bleiben. Bitcoin stürzte intraday bis zur Mitte der 100.000-Dollar-Marke ab und löste den größten Leverage-Reset aus, der jemals auf dem Markt verzeichnet wurde. Die Liquidationen folgten in rasendem Tempo aufeinander und verdampften Milliarden innerhalb weniger Stunden.
Increasingly convinced last Friday's massacre broke crypto for a while – hard to quickly develop a sustained bid, after such a meltdown. This cycle has been disappointing for most, which can paralyze action as people hope for bluer skies, or former ATHs. It's easy to get caught… pic.twitter.com/2dEU9rSaLV
Burniske, ehemaliger Krypto-Verantwortlicher bei Ark Invest, schätzt, dass dieser Schock den Appetit der Investoren für eine gewisse Zeit gebrochen hat. In seinem über 50.000 Mal aufgerufenen Post auf X erklärt er, dass der Markt nach dem Ausverkauf Schwierigkeiten haben wird, „schnell ein nachhaltiges Gebot zu entwickeln“. Diese Analyse stützt sich auf mehrere beunruhigende technische Signale: MicroStrategy (MSTR) im Rückgang, Gold, das Warnsignale sendet, und die Kreditmärkte, die Stressanzeichen zeigen.
Die Debatte tobt in der Krypto-Community. Für einige Trader wie Shanaka Anslem Perera, Derivate-Spezialist, handelt es sich um einen „VaR-Schock, nicht um einen Zyklusgipfel“. Seiner Ansicht nach hat der komplette Reset der Funding Rate, der Basis und des Open Interest einfach den Leverage-Überschuss bereinigt. Die Struktur bleibt intakt, und die nächste Aufwärtsbewegung wird reine Spot-Nachfrage erfordern, keine überhitzten Perpetual-Positionen.
Die Zahlen sprechen für sich. Von Montag bis Donnerstag nach dem Crash verzeichneten die US-amerikanischen Spot-ETFs für Bitcoin und Ethereum massive kombinierte Nettoabflüsse. Die Bitcoin-ETFs erlitten Abzüge von 858,7 Millionen Dollar, mit drei von vier Sitzungen im roten Bereich. Die Ethereum-ETFs blieben nicht verschont mit 79,5 Millionen Dollar an Nettoabflüssen, gleichmäßig über die Woche verteilt.
Diese Kapitalflucht bereitet besonders Sorgen, da die Spot-ETFs die zentrale Säule der marginalen Nachfrage dieses Zyklus darstellen. Im Gegensatz zu früheren Zyklen, die von Privatanlegern und Hedgefonds dominiert wurden, baute sich dieser Bull Run 2024-2025 auf der institutionellen Adoption über diese regulierten Anlagevehikel auf. Ihre brutale Kehrtwende stellt die Solidität dieser neuen Infrastruktur in Frage.
Am Freitagmorgen europäischer Zeit wurde Bitcoin unter 106.000 Dollar gehandelt, etwa 15% unter seinem monatlichen Höchststand. Die Gesamtmarktkapitalisierung der Kryptowährungen fiel wieder unter 3.600 Milliarden Dollar. Dieses psychologische Niveau spielt nun die Rolle einer kritischen Unterstützung, die genau beobachtet werden muss.
Angesichts dieser Situation verfolgt Burniske eine klare Strategie: das Kursverhalten um 100.000 Dollar beobachten und erst wieder um 75.000 Dollar oder weniger einsteigen. Dieser Ansatz impliziert eine Korrektur von fast 30% von den Höchstständen, was Veteranen, die an die heftigen Schwankungen von Bitcoin gewöhnt sind, nicht überrascht.
Der Mitgründer von Placeholder ermutigt Investoren, in monatlichen Begriffen zu denken, anstatt sich in den Details der Intraday-Charts zu verlieren. Diese Makro-Vision hilft dabei, die Entscheidungslähmung zu vermeiden, die diejenigen befällt, die ständig auf neue ATHs oder eine schnelle Rückkehr zu früheren Niveaus hoffen. Seine Botschaft an Altcoin-Inhaber ist ebenso direkt: „Einige haben keinen Boden“, und er empfiehlt, die Positionen auf die überzeugendsten Projekte zu konsolidieren und Cash zu halten.
$BTC lost the 200D, now to see if it can hold the 50W (~$100K), which we have held since the bull began. If you're a bull, that's the line you need to hold. pic.twitter.com/E5bW4ep3oJ
Zum Zeitpunkt der Erstellung bewegte sich Bitcoin um 106.809 Dollar. Das Niveau von 100.000 Dollar, lange als ultimatives Ziel phantasiert, verwandelt sich paradoxerweise in eine wichtige psychologische Unterstützungszone. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu bestimmen, ob wir einer einfachen heftigen Konsolidierung oder einem echten Zykluswechsel beiwohnen.
Charles Ledoux ist ein Experte für Bitcoin und neue Blockchain-Technologien. Er hat sein Studium an der Crypto Academy abgeschlossen und ist seit über einem Jahr auch als Bitcoin-Miner aktiv. Er hat zahlreiche Masterclasses verfasst, um Neueinsteiger in der Branche zu schulen, und mehr als 2000 Artikel geschrieben. Nun möchte er seine Leidenschaft für Krypto durch seine Artikel für InvestX weitergeben.
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