Am 18. Dezember sorgte eine heftige Korrektur auf dem gesamten Kryptomarkt für Turbulenzen. Bitcoin, XRP, Dogecoin und HYPE stürzten infolge einer Panikreaktion an der Wall Street ab, was die enge Verbindung zwischen traditionellen Märkten und Kryptowährungen unterstreicht. Diese Entwicklung fällt in eine Phase des generellen Risikoabbaus an den US-Finanzmärkten. Analyse.
Bitcoin wurde zum Zeitpunkt der Berichterstattung bei rund 86.816 Dollar gehandelt und markierte damit einen brutalen Rückgang, nachdem die Kryptowährung zuvor auf 90.360 Dollar gestiegen war. Es handelt sich um die heftigste 4-Stunden-Kerze seit mehreren Monaten. Und der gesamte Kryptomarkt hat die Folgen zu spüren bekommen.
Laut einigen Quellen soll dieser Einbruch auf Wintermute zurückzuführen sein, einen Market Maker, der potenziell am Rande der Insolvenz stehen könnte. Gerüchten zufolge verkauft die Plattform aktiv ihre BTC und Altcoins, um Verluste zu decken.
Aus charttechnischer Sicht zeigt BTC eine beeindruckende Resilienz im Daily-Chart auf dem Niveau von 86.300 Dollar. Tatsächlich endeten 4 Daily Closes auf diesem Niveau (rote Linie), was beweist, dass dies vorerst eine unzerstörbare Unterstützung ist.
Insgesamt zeigt BTC einen Chart im Prozess einer bullischen Umkehr. Doch die Ankündigung der CPI-Daten und der Bank of Japan befeuern die kurzfristige Volatilität. Eine schnelle Rückkehr auf 82.000 bis 83.000 Dollar ist weiterhin möglich.
Die Altcoins erlitten während dieser Session noch stärkeren Druck als Bitcoin. XRP, das in den letzten Wochen dank günstiger juristischer Entwicklungen mit der SEC eine beeindruckende Rallye erlebt hatte, korrigierte brutal. Die Rotation von Kapital in defensive Assets traf besonders die Token, die zuletzt überperformt hatten.
Dogecoin, getragen von der üblichen spekulativen Euphorie, verzeichnete einen deutlichen Rückgang. Der Memecoin bleibt extrem anfällig für Schwankungen in der Marktstimmung und institutionelle Kapitalbewegungen. Die technischen Unterstützungsniveaus werden nun getestet, und Trader beobachten genau das Halten oder Durchbrechen dieser kritischen Zonen.
HYPE, ein relativ neuer Token, der die Aufmerksamkeit von Retail-Investoren auf sich gezogen hatte, blieb von der Verkaufswelle nicht verschont. Assets mit geringer Marktkapitalisierung und hoher Volatilität werden traditionell als erste bei Panikbewegungen getroffen. Das Handelsvolumen explodierte, ein Zeichen für intensiven Verkaufsdruck seitens kurzfristiger Halter.
Diese Krypto-Korrektur hat ihren direkten Ursprung im Rückgang der US-Aktienindizes. Der S&P 500 und der Nasdaq verzeichneten signifikante Verluste, was institutionelle Investoren dazu veranlasste, ihr Exposure in risikoreichen Assets zu reduzieren. Diese Korrelation zwischen traditionellen Märkten und Kryptos hat sich in den letzten Jahren mit dem massiven Einstieg institutioneller Anleger verstärkt.
Die Erklärungen der Federal Reserve zur Geldpolitik belasteten ebenfalls die Stimmung. Investoren erwarten, dass die Leitzinsen länger als erwartet auf hohem Niveau bleiben. Diese Perspektive verringert die Attraktivität spekulativer Assets wie Kryptowährungen, die in der Regel in Umfeldern mit reichlicher Liquidität gedeihen.
Der Kryptomarkt bleibt daher eng mit der globalen makroökonomischen Dynamik verbunden. Professionelle Trader verfolgen mittlerweile traditionelle Wirtschaftsindikatoren ebenso wie On-Chain-Metriken, um Preisbewegungen zu antizipieren.
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Charles Ledoux ist ein Experte für Bitcoin und neue Blockchain-Technologien. Er hat sein Studium an der Crypto Academy abgeschlossen und ist seit über einem Jahr auch als Bitcoin-Miner aktiv. Er hat zahlreiche Masterclasses verfasst, um Neueinsteiger in der Branche zu schulen, und mehr als 2000 Artikel geschrieben. Nun möchte er seine Leidenschaft für Krypto durch seine Artikel für InvestX weitergeben.
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