Coinbase erweitert massiv sein Ökosystem, indem es US-Aktien ohne Gebühren, dauerhafte Futures und regulierte Prognosemärkte einführt. Das Ziel: die Top-Super-App für alle Händler werden, ob sie in Kryptowährungen oder traditionelle Anlagen investieren.
Coinbase hat offiziell den Handel mit Aktien der wichtigsten US-Werte sowie einer Auswahl an ETFs eingeführt. Die Besonderheit dieses Angebots liegt in seiner zeitlichen und preislichen Zugänglichkeit: Nutzer können nun rund um die Uhr, 5 Tage die Woche handeln, ohne jegliche Transaktionsgebühren. Diese Initiative positioniert Coinbase in direkter Konkurrenz zu traditionellen Brokern wie Robinhood oder Webull, die derzeit das Retail-Aktienhandelssegment dominieren.
Die Integration traditioneller Vermögenswerte in das Coinbase-Ökosystem ist nicht nur eine einfache Expansion. Sie folgt einer Logik der Konvergenz zwischen traditioneller Finanzwelt und Kryptowährungen. Nutzer können somit ihre Aktien- und Kryptopositionen über eine einzige Benutzeroberfläche verwalten und profitieren gleichzeitig von sofortiger Liquidität dank Stablecoins. Dieser Ansatz vereinheitlicht die User Journey und reduziert Reibungsverluste durch Transfers zwischen verschiedenen Plattformen.
Das gebührenfreie Modell stellt ein starkes kommerzielles Argument dar, besonders in einem Kontext, in dem Krypto-Börsen bereits an wettbewerbsfähige Preisstrukturen gewöhnt sind. Die Frage der Monetarisierung bleibt jedoch offen: Coinbase könnte dies über Payment for Order Flow oder andere indirekte Mechanismen kompensieren.
Anfang 2025 wird Coinbase unbefristete Terminkontrakte für Nutzer außerhalb der USA einführen. Diese derivativen Produkte, die bereits auf Plattformen wie Binance, Bybit oder OKX sehr beliebt sind, ermöglichen es Tradern, mit Hebelwirkung auf die Marktrichtung zu spekulieren, ohne festes Verfallsdatum. Die Einführung dieser Funktionalität markiert einen Wendepunkt für Coinbase, das lange als Exchange wahrgenommen wurde, der sich an institutionelle Investoren und Anfänger richtet, aber für aktive Trader weniger geeignet ist.
Parallel dazu öffnet die Integration mit Kalshi die Tür zu regulierten Prognosemärkten. Nutzer können auf Tausende wirtschaftliche, politische oder sportliche Ereignisse wetten, mit Kontrakten, die in USDC abgerechnet werden. Diese Zusammenarbeit positioniert Coinbase in einem stark wachsenden Segment, in dem Plattformen wie Polymarket bereits das Marktinteresse demonstriert haben. Der wesentliche Unterschied liegt im strengen regulatorischen Rahmen von Kalshi, der institutionelle Investoren und compliance-bewusste Nutzer beruhigt.
Schließlich wird die Coinbase-App Jupiter, den dominierenden DEX-Aggregator auf Solana, integrieren. Diese Funktionalität ermöglicht hocheffiziente On-Chain-Swaps direkt über die Benutzeroberfläche, ohne externe Plattformen nutzen zu müssen. Die Integration von Jupiter verdeutlicht die Absicht von Coinbase, sich nicht auf die auf der eigenen Infrastruktur gelisteten Assets zu beschränken, sondern einen transparenten Zugang zum gesamten DeFi-Ökosystem zu bieten.
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Charles Ledoux ist ein Experte für Bitcoin und neue Blockchain-Technologien. Er hat sein Studium an der Crypto Academy abgeschlossen und ist seit über einem Jahr auch als Bitcoin-Miner aktiv. Er hat zahlreiche Masterclasses verfasst, um Neueinsteiger in der Branche zu schulen, und mehr als 2000 Artikel geschrieben. Nun möchte er seine Leidenschaft für Krypto durch seine Artikel für InvestX weitergeben.
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