Eine neue Kontroverse erschüttert die Kryptosphäre und deckt fragwürdige Praktiken von einigen Influencern oder „Key Opinion Leaders“ (KOL) auf, die dafür bezahlt werden, Projekte zu bewerben, ohne ihr Publikum darüber zu informieren. Das Projekt Aster steht diesmal im Rampenlicht, nachdem ein Influencer enthüllt hat, dass er ein Angebot über 250.000 Dollar abgelehnt hat, um es zu bewerben.
Der Skandal brach aus, als der X-Nutzer (ehemals Twitter) @lynk0x veröffentlichte, für die Bewerbung von Aster angesprochen worden zu sein, einer dezentralen Börse. Das verlockende Angebot belief sich auf 250.000 Dollar, aufgeteilt in 200.000 Dollar ASTER-Token und 50.000 Dollar in USDT.
Im Gegenzug sollte der Influencer eine Serie von Tweets veröffentlichen, Beiträge anpinnen und sogar an einem X Space teilnehmen – alles ohne jemals zu erwähnen, dass es sich um bezahlte Werbung handelte. Stattdessen sollte er vorgeben, fest an das Projekt zu glauben und massiv zu investieren.
Während @lynk0x das Angebot ablehnte, behauptet er, dass zahlreiche andere KOLs es angenommen haben, was die Welle positiver Veröffentlichungen über Aster erklären würde. Diese Praxis ist zwar nicht neu, wird aber zunehmend angeprangert.
Der Nutzer @realcryptocow hat kürzlich auf einen ähnlichen Trend bei Memecoins wie $PENGU und $BONK hingewiesen. Seiner Ansicht nach ist die koordinierte Bewerbung dieser Assets durch große Accounts kein Zufall, sondern das Ergebnis einer orchestrierten Strategie in privaten Diskussionsgruppen, wahrscheinlich auf Telegram.
Diese „KOL-Gruppen“ funktionieren wie Echokammern, in denen Werbekampagnen geplant und gegen Bezahlung ausgeführt werden. Die Influencer erhalten dort präzise Anweisungen zu den zu verbreitenden Nachrichten und schaffen die Illusion einer organischen Begeisterung für ein Projekt. Diese Praxis wirft erhebliche ethische Probleme auf und stellt Fragen zur Transparenz und Marktmanipulation.
Für Investoren sind diese Enthüllungen eine brutale Erinnerung an die Notwendigkeit, Due Diligence zu betreiben („Do Your Own Research“ – DYOR) und Empfehlungen zu misstrauen, selbst wenn sie von Autoritätsfiguren des Ökosystems stammen. Die Intransparenz rund um das Influencer-Marketing in der Krypto-Branche bleibt ein fruchtbarer Boden für getarnte Werbung, und die Grenze zwischen authentischer Beratung und bezahltem „Shilling“ ist unschärfer denn je.
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Charles Ledoux ist ein Experte für Bitcoin und neue Blockchain-Technologien. Er hat sein Studium an der Crypto Academy abgeschlossen und ist seit über einem Jahr auch als Bitcoin-Miner aktiv. Er hat zahlreiche Masterclasses verfasst, um Neueinsteiger in der Branche zu schulen, und mehr als 2000 Artikel geschrieben. Nun möchte er seine Leidenschaft für Krypto durch seine Artikel für InvestX weitergeben.
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