Präsident Bukele erhöht die nationale Reserve des Landes durch den Kauf von 1.098 Bitcoins in einer Woche auf 7.474 BTC. Die Strategie, während des Rückgangs zu kaufen, wirft Fragen über El Salvadors Beziehung zum IWF auf.
El Salvador hat soeben eine der bedeutendsten Bitcoin-Kaufserien durchgeführt, die jemals von einem souveränen Staat realisiert wurden. Innerhalb von nur sieben Tagen hat das zentralamerikanische Land 1.098 BTC zu seiner strategischen Reserve hinzugefügt und dabei die jüngste Marktkorrektur genutzt, um massiv zu akkumulieren.
Präsident Nayib Bukele kündigte diese Akquisitionen persönlich in den sozialen Netzwerken an und feierte diesen neuen Schritt in der Krypto-Politik des Landes. Mit nun 7.474 BTC in seinen digitalen Tresoren festigt El Salvador seine Position als Pioniernation bei der institutionellen Adoption von Bitcoin.
Diese Kaufoperation erfolgt in einem Kontext starker Volatilität, nachdem der BTC-Kurs kürzlich korrigierte, nachdem er historische Höchststände erreicht hatte. Bukeles Strategie bleibt konstant: die Kursrückgänge kaufen, um den durchschnittlichen Erwerbspreis zu optimieren. Dieser „Buy the Dip“-Ansatz, typisch für langfristige Investoren, demonstriert die unerschütterliche Überzeugung der salvadorianischen Regierung vom Potenzial des Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel. On-Chain-Daten bestätigen, dass diese Käufe tatsächlich durchgeführt wurden, wobei Geldbewegungen zu staatlichen Wallets erkannt wurden.
Die Kühnheit dieser Akquisition nimmt eine besondere Dimension im Hinblick auf das kürzlich mit dem Internationalen Währungsfonds ausgehandelte Abkommen an. Tatsächlich erhielt El Salvador im Dezember 2024 einen 1,4 Milliarden Dollar-Kredit vom IWF, der mit strengen Bedingungen bezüglich seiner Bitcoin-Politik verbunden war. Die internationale Finanzinstitution hatte insbesondere gefordert, dass die Nutzung von BTC für den Privatsektor optional werden und staatliche BTC-Käufe begrenzt werden sollten.
Diese neuen massiven Akquisitionen werfen daher berechtigte Fragen zur Einhaltung dieser Verpflichtung auf. Das Timing ist auffällig: über 1.000 BTC nur wenige Wochen nach der Unterzeichnung eines restriktiven Abkommens mit dem IWF zu kaufen, könnte als Provokation wahrgenommen werden. Analysten sind bei der juristischen Interpretation dieser Transaktionen geteilter Meinung. Einige schätzen, dass die Abkommen Spielraum für punktuelle Käufe lassen, während andere darin eine potenzielle Verletzung der Kreditbedingungen sehen.
Diese Spannung offenbart El Salvadors grundlegendes Dilemma: internationale Finanzorthodoxie mit krypto-souveränistischer Vision zu vereinbaren. Bukele scheint darauf zu setzen, dass die zukünftigen wirtschaftlichen Vorteile seiner Bitcoin-Strategie die aktuellen politischen Risiken rechtfertigen werden. Der Markt beobachtet aufmerksam die Reaktion des IWF in den kommenden Wochen.
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