Die XRP-ETFs haben kürzlich die Milliarden-Dollar-Marke überschritten, trotz des rückläufigen Marktes. Eine mögliche neue Ära institutioneller Adoption wirft Fragen auf: Könnte dies ein neues Modell sein, unabhängig von den traditionellen Bitcoin-Zyklen? Asset Manager sprechen bereits von einem „dritten Weg“ für XRP, der weder Bitcoin noch Ethereum ist. Ein tiefer Einblick in dieses wegweisende Ereignis.
Die ETF auf XRP haben bereits im ersten Monat ihrer Notierung rund 1,12 Milliarden Dollar an Nettovermögen angezogen. Eine umso bemerkenswertere Performance, als sie mitten in einer Konsolidierungsphase des Marktes erfolgt. Bitcoin bewegt sich unterhalb seiner wichtigsten Widerstände, während Ethereum Mühe hat, seine psychologischen Niveaus zu verteidigen, was diesen Zufluss besonders bedeutsam macht.
Matt Hougan bezeichnet diese Kapitalsammlung als „außergewöhnlich“ und betont, dass es selten ist, in einem Bärenmarkt eine Milliarde Dollar einzusammeln. Zum Vergleich: Die Ethereum-ETF hatten trotz ihres Status als zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung einen wesentlich verhaltenen Start. Ein Beweis dafür, dass Timing und Narrativ eine entscheidende Rolle spielen.
Der Vergleich mit den Bitcoin-ETF unterstreicht diese Feststellung. Letztere profitierten von einem Launch mitten im Bull Run, getragen von einer über Jahre aufgebauten institutionellen Nachfrage. XRP hingegen erzielt diese Leistungen unter deutlich ungünstigeren Bedingungen, was die Bedeutung des Signals an den Markt verstärkt.
Steven McClurg erklärt diesen Erfolg mit der einzigartigen Positionierung von XRP. Im Gegensatz zu Ethereum, wo das ETF-Angebot schnell eine begrenzte Nachfrage sättigte, hat XRP ein unmittelbares Interesse geweckt, gestützt durch ein eigenständiges Narrativ, das auf grenzüberschreitende Zahlungen und Finanzinfrastruktur fokussiert ist.
Das Konzept eines „divergierenden Vermögenswerts“ legt nahe, dass sich XRP teilweise vom vierjährigen Zyklus lösen könnte, der durch die Bitcoin-Halvings diktiert wird. Diese These basiert auf einer schrittweisen institutionellen Adoption und einem konkreten Nutzen, der weniger abhängig vom klassischen spekulativen Sentiment der Kryptomärkte ist.
In einem makroökonomischen Umfeld, das von vorsichtigen Investoren geprägt ist, sendet die Einsammlung von 1,12 Milliarden Dollar ein starkes Signal institutioneller Überzeugung. Für Hougan könnte sich diese Dynamik im nächsten Bullenzyklus verstärken, zumal die regulatorische Klarheit rund um XRP zunimmt und Vermögensverwalter eine langfristige Vision gegenüber dem Streben nach sofortigen Volumina bevorzugen.
Der Analyst bleibt beim Timing vorsichtig: Das Verhältnis Altcoins zu Bitcoin ist derzeit gedrückt, aber eine Erholung könnte nach einer ersten Bewegung von Ethereum eintreten. Geduld und gründliche Recherche bleiben essenziell, um solide Projekte zu identifizieren, bevor sie vom breiten Markt entdeckt werden.
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