Die Federal Reserve bereitet sich auf Zinssenkungen vor, aber JP Morgan warnt vor einem möglichen starken Korrekturrisiko an den Aktienmärkten. Welche Auswirkungen wird das auf Bitcoin (BTC) haben?
Laut einer vertraulichen Notiz des Handelsteams der US-Bank JP Morgan, die über Bloomberg Terminal verbreitet wurde, könnte die für den 17. September geplante Zinssenkung einen klassischen „Sell the News“-Effekt auslösen. Dieses Phänomen beschreibt einen Markteinbruch, auch beim Bitcoin, der paradoxerweise nach positiven Nachrichten eintritt, wenn Marktteilnehmer ihre Gewinne mitnehmen.
JP Morgan warnt insbesondere vor folgenden Faktoren:
„Wir bevorzugen eine Risikoabsicherung über Volatilitätsoptionen (VIX) und Gold“, präzisiert die Investmentbank in ihrem strategischen Kommentar.
In einem Umfeld, in dem Bitcoin (BTC) strukturell mit den amerikanischen Aktienmärkten korreliert, könnte ein starker Einbruch des S&P 500 oder Nasdaq die Kryptowährung mit in den Abwärtssog ziehen.
Obwohl Zinssenkungen außerhalb von Rezessionsphasen historisch betrachtet manchmal die Märkte stimulieren, verhält sich Bitcoin nicht mehr als isolierte Anlageklasse. Die Kryptowährung ist inzwischen in institutionelle Portfolios integriert und daher anfällig für sektorale Rotation. Die wachsende Rolle von BTC als „alternative Wertanlage“ steht heute im Wettbewerb mit steigenden Edelmetallpreisen und klassischen Fluchtwerten.
Gemäß aktueller Korrelationsmodelle könnte ein Rückgang des S&P 500 um -5 bis -10% eine Korrektur bei BTC zwischen -12 und -20% verursachen.
„Wenn die Wall Street strauchelt, folgt die Kryptowelt. Wir haben die Ära des asynchronen Bitcoins verlassen“, analysiert ein in Luxemburg ansässiger Vermögensverwalter.
Nicht alle Signale stehen jedoch auf Rot für langfristige Anleger. Der einflussreiche Krypto-Trader und Analyst Lark Davis, der mehr als eine Million Follower in sozialen Netzwerken hat, schätzt, dass das vierte Quartal 2025 trotz des historisch negativen Septembers günstig für Bitcoin sein könnte.
In einem am 8. September veröffentlichten Beitrag erklärt er:
„Normalerweise ist der September einer der schlechtesten Monate für Kryptowährungen. Aber dieses Jahr? Wir beobachten mehrere Ausbrüche, während sich andere Assets vernünftig stabilisieren. Nichts bricht ein – außer Shitcoins. Das macht mich noch optimistischer für das vierte Quartal.“
Hauptfaktoren, die den Optimismus für Q4 stützen:
Angesichts der erwarteten Volatilität sollten Investoren und Krypto-Manager ein aktives Risikomanagement betreiben, insbesondere durch Absicherungsstrategien oder Intermarkt-Arbitrage.
Praktische Ratschläge:
Die Zinssenkung der Fed wird im Allgemeinen als positiv für risikoreiche Anlagen angesehen. Doch in einem Umfeld, in dem die Makroökonomie die Regeln diktiert, bleibt Bitcoin abhängig von globalen makrofinanziellen Strömen – und von einer Fed, deren Entscheidungen von Krypto-Investoren weltweit im Millisekundenbereich analysiert werden.
Die Korrelation zwischen amerikanischer Geldpolitik und der Entwicklung von Bitcoin ist inzwischen ein strukturelles Merkmal des Kryptomarktes. Während die Zinssenkung der Federal Reserve theoretisch das Wachstum der BTC-Marktkapitalisierung unterstützen kann, könnte sie auch eine abrupte Neuausrichtung der Portfolios auslösen.
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Charles Ledoux ist ein Experte für Bitcoin und neue Blockchain-Technologien. Er hat sein Studium an der Crypto Academy abgeschlossen und ist seit über einem Jahr auch als Bitcoin-Miner aktiv. Er hat zahlreiche Masterclasses verfasst, um Neueinsteiger in der Branche zu schulen, und mehr als 2000 Artikel geschrieben. Nun möchte er seine Leidenschaft für Krypto durch seine Artikel für InvestX weitergeben.
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