Der Bitcoin-Kritiker Peter Schiff launcht Tgold, eine tokenisierte Goldplattform, um Bitcoin zu übertrumpfen. CZ kontert, dass tokenisiertes Gold nur eine Vertrauenssache sei. Dieser Disput offenbart Uneinigkeiten über die Zukunft der Vermögenswerte-Tokenisierung, da der RWA-Markt 3,8 Milliarden Dollar überschreitet.
Die Ankündigung von Peter Schiff bezüglich des Launches von Tgold hat eine Welle von Reaktionen in der Krypto-Community aus, darunter auch von CZ. Der Ökonom, bekannt für seine erbitterte Opposition gegen Bitcoin, setzt nun auf die Tokenisierung von Gold, um die Überlegenheit von physischen Vermögenswerten zu demonstrieren. Diese Initiative kommt in einem besonders günstigen Umfeld: Gold verzeichnete drei aufeinanderfolgende Jahre mit Kursanstiegen und erreichte im Oktober 2024 einen historischen Höchststand von 4.380 Dollar, bevor es sich um die 4.100 Dollar stabilisierte.
Schiff macht aus seinen Ambitionen keinen Hehl. Er baut eine vollständige Blockchain-Plattform und eine Neobank auf, die sich ausschließlich auf tokenisiertes Gold konzentriert. Seine These ist klar: „Ich habe immer gesagt, dass tokenisiertes Gold das Ziel ist, auf das Blockchain und Krypto letztendlich hinauslaufen werden. Die Tokenisierung echter Vermögenswerte zur Steigerung von Liquidität und Portabilität schafft Mehrwert. Die Tokenisierung wertloser Zahlenreihen tut das nicht.“ Diese Aussage zielt direkt auf Bitcoin und Kryptowährungen ohne physisches Backing ab und positioniert Tgold als „rationale“ Alternative zu dem digitalen Gold, das BTC angeblich darstellen soll.
Die Antwort von Changpeng Zhao ließ nicht lange auf sich warten. Der ehemalige CEO von Binance stellte auf X öffentlich das Konzept des tokenisierten Golds in Frage und unterstrich einen fundamentalen Unterschied, den viele Investoren übersehen. Für CZ bedeutet die Tokenisierung von Gold nicht, Gold „on-chain“ zu bringen, sondern vielmehr die Tokenisierung eines Lieferversprechens einer vertrauenswürdigen dritten Partei.
„Gold zu tokenisieren ist NICHT Gold ‚on-chain‘. Es bedeutet zu tokenisieren, dass man darauf vertraut, dass eine dritte Partei einem zu einem späteren Zeitpunkt Gold geben wird, auch nach Führungswechseln, vielleicht Jahrzehnte später, während eines Krieges usw.“, schrieb CZ. Diese Sichtweise legt den Finger auf das Kontrahentenrisiko, das allen aktuellen tokenisierten Goldprodukten innewohnt. Im Gegensatz zu Bitcoin, das nativ auf der Blockchain existiert ohne Abhängigkeit von einem zentralen Verwahrer, benötigt tokenisiertes Gold immer eine physische Verwahrungsinfrastruktur.
Der Finanzanalyst Shanaka Anslem Perera legte nach und bezeichnete tokenisiertes Gold als „großen Verwahrungsbetrug“. Er erinnerte an beunruhigende historische Präzedenzfälle: die Goldkonfiszierung von 1933 in den USA, die Schließung des Goldfensters durch Nixon 1971 und die Lieferprobleme der LBMA 2023. Diese Beispiele veranschaulichen, wie Regierungen und Institutionen den Zugang zu physischem Gold blockieren können, selbst wenn die Besitzer scheinbar legitime Eigentumsrechte besitzen.
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