Mit dem Start der ersten XRP-Spot-ETFs stellen sich viele Investoren die Frage: Kann XRP den steilen Anstieg von Bitcoin nach den ETFs wiederholen? Die ETFs haben Bitcoin mit über 65 Milliarden Dollar an Nettomittelzuflüssen zu neuen Höhen getrieben. Finanzexperten sind gespannt auf XRP's Potenzial in diesem Kontext.
Die Einführung der Bitcoin-ETFs im Januar 2024 war ein echter Game-Changer. Mit über 65 Milliarden Dollar Zuflüssen haben sie nicht nur Bitcoin als institutionelle Anlageklasse validiert, sondern auch einen starken Multiplikatoreffekt geschaffen. Analysten schätzen, dass jeder über einen ETF investierte Dollar eine etwa 100-fache Auswirkung auf die Marktkapitalisierung von Bitcoin hatte. Diese Mechanik ermöglichte es BTC, in weniger als einem Jahr von 45.000 Dollar auf über 100.000 Dollar zu steigen. XRP könnte denselben Weg einschlagen.
Ripple (XRP) steht heute an einem ähnlichen Scheideweg. Der erste Spot-ETF, der Canary Capital XRP ETF (XRPC), verzeichnete bereits am ersten Tag Zuflüsse von 245 Millionen Dollar, und neun weitere ETFs, darunter Giganten wie Franklin Templeton und Bitwise, stehen kurz vor der Einführung. Diese Welle könnte schnell über 1,2 Milliarden Dollar einbringen. Aber was würde passieren, wenn XRP es schaffen würde, institutionelle Anleger dauerhaft anzuziehen?
Basierend auf dem bei Bitcoin beobachteten Multiplikatoreffekt wurden von der künstlichen Intelligenz Grok mehrere Szenarien für den XRP-Kurs entwickelt. Diese Prognosen hängen davon ab, welchen Anteil der institutionellen Zuflüsse die XRP-ETFs im Vergleich zu den Bitcoin-ETFs erfassen können.
Sollten die XRP-ETFs 15% der jährlichen Zuflüsse der Bitcoin-ETFs erfassen, würde dies etwa 5,85 Milliarden Dollar an Zuflüssen entsprechen. Bei Anwendung eines Multiplikatoreffekts von 100x könnte die Marktkapitalisierung von XRP um 585 Milliarden Dollar steigen. Mit einem Umlaufangebot von 58 Milliarden Token würde dies bis Ende 2025 zu einem Preis von etwa 12 bis 13 Dollar führen.
In einem optimistischeren Szenario, in dem die XRP-ETFs 50% der Zuflüsse der Bitcoin-ETFs von 2025 erfassen würden (etwa 13 Milliarden Dollar über zwei Jahre), und mit einem etwas konservativeren Multiplikator von 90x, könnte der XRP-Kurs auf 18 bis 22 Dollar steigen. Dieses Szenario setzt eine starke institutionelle Akzeptanz voraus, die durch die regulatorische Klarheit begünstigt wird, die XRP nach seinem Prozess gegen die SEC genießt.
Ein noch bullisheres Szenario würde die XRP-ETFs nicht nur bedeutende Zuflüsse anziehen sehen (7,2 Milliarden Dollar in einem Jahr), sondern auch einen Verknappungseffekt erzeugen, indem ein erheblicher Teil des Umlaufangebots vom Markt genommen wird. Sollten die ETFs es schaffen, 5% des XRP-Angebots zu erfassen, wie es bei Solana der Fall war, könnte der Angebotsschock den Preis in die Zone von 20 bis 25 Dollar katapultieren.
Diese Prognosen hängen, so verlockend sie auch sind, von mehreren Faktoren ab. Die Akzeptanz von XRP durch Banken für grenzüberschreitende Zahlungen (über Ripples ODL-Lösung, die bereits 2,7 Billionen Dollar pro Jahr verarbeitet) und seine Rolle bei der Tokenisierung realer Vermögenswerte (ein Markt, der bis 2030 auf 10,9 Billionen Dollar geschätzt wird) werden wesentliche Katalysatoren sein. Die regulatorische Klarheit von Ripple in den Vereinigten Staaten ist ein erheblicher Vorteil gegenüber anderen Altcoins.
Dennoch bestehen Risiken. Eine restriktive Geldpolitik der Federal Reserve, verstärkter Wettbewerb durch Stablecoins und CBDCs oder ein Phänomen des „Sell the News“ nach der ETF-Einführung könnten den Anstieg bremsen. Falls die eingehenden Zuflüsse enttäuschen, könnte sich der Preis auf eine Spanne von 4 bis 6 Dollar beschränken.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn XRP in die Fußstapfen von Bitcoin treten kann, könnte die Ankunft der ETFs den Beginn einer neuen Ära für diesen Vermögenswert markieren. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob der Appetit der Institutionen den Erwartungen gerecht wird.
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