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Polymarket unter Verdacht, Handelsvolumina künstlich aufzublähen : Was steckt dahinter ?
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Polymarket unter Verdacht, Handelsvolumina künstlich aufzublähen : Was steckt dahinter ?

Eine Untersuchung, unterstützt von Paradigm, zeigt, dass Polymarket möglicherweise um etwa 100% überhöhte Handelsvolumina auf führenden Analyseplattformen ausweist. Ein Problem? Ein systematisches Doppelerfassen von Transaktionen, das die Transparenz des Marktführers für Kryptovorhersagen infrage stellt.

Geschrieben von Gaston Cuny

Übersetzt von 9 Dezember 2025 am 13:34 von Gaston Cuny

Polymarket-Logo auf blauem Hintergrund mit Icons.
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Polymarket gerät in die Schusslinie

Die Trading-Volumina gehören zu den am meisten beobachteten Indikatoren im Krypto-Ökosystem. Für Polymarket, die führende Plattform für dezentrale Prognosemärkte, stellen diese Zahlen weit mehr als eine einfache Performance-Kennzahl dar. Sie treiben die aktuelle Bewertung von 12 bis 15 Milliarden US-Dollar an und rechtfertigen den Status als unumstrittener Marktführer. Doch eine technische Analyse von Storm Slivkoff, Forscher bei Paradigm, erschüttert nun diese Fassade. Seinen Schlussfolgerungen zufolge würden die tatsächlichen Volumina von Polymarket nur etwa die Hälfte der weit verbreiteten Zahlen auf Analyse-Plattformen Dritter ausmachen.

Die Angelegenheit bekommt eine besondere Dimension, wenn man bedenkt, dass Paradigm in Kalshi investiert hat, dem direkten Konkurrenten von Polymarket auf dem US-amerikanischen Prognosemarkt. Matt Huang, Mitbegründer von Paradigm, verstärkte diese Enthüllungen auf X und löste damit umgehend eine heftige Reaktion des Polymarket-Teams aus, das von Interessenkonflikten spricht. Die Kontroverse kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: Polymarket bereitet aktiv seinen Neustart in den USA vor, nachdem die Genehmigung der CFTC eingeholt wurde.

Ein Architekturfehler, der alles für On-Chain-Daten verändert

Der Kern des Problems liegt in der technischen Architektur der Smart Contracts von Polymarket. Wenn ein Nutzer einen Trade ausführt, sendet das Protokoll zwei separate OrderFilled-Events aus: eines für den Maker und eines für den Taker der Transaktion. Diese doppelte Ausgabe spiegelt die bilaterale Struktur jedes Handels wider, schafft aber eine erhebliche Unklarheit für Datenaggregratoren.

Konkret bedeutet das: Wenn ein Trader YES-Token für 4,13 US-Dollar kauft, generiert das System zwei OrderFilled-Events für exakt diesen Betrag. Analyse-Plattformen wie DefiLlama, Allium Labs oder Blockworks addierten diese beiden Events naiv und meldeten so 8,26 US-Dollar Volumen statt der tatsächlich getauschten 4,13 US-Dollar. Diese systematisch angewandte Methodik verdoppelt mechanisch das gesamte auf den meisten öffentlichen Dashboards angezeigte Volumen.

Das Primo Data Team von Polymarket reagierte umgehend und betonte, dass die offizielle Website der Plattform das notionale Taker-Volumen korrekt ohne Doppelzählung anzeigt. Ihrer Verteidigung zufolge entspricht dieser Ansatz den Branchenstandards, wie sie etwa von Kalshi verwendet werden. Diese Klarstellung ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Nutzer und Analysten Plattformen Dritter konsultiert, um die Aktivität von Polymarket zu bewerten.

Analyse-Plattformen korrigieren ihre Daten im Eilverfahren

Die Reaktion der Datenanbieter ließ nicht lange auf sich warten. DefiLlama, die unverzichtbare Referenz für das Tracking von DeFi-Protokollen, bestätigte rasch die Beobachtungen von Slivkoff und kündigte sofortige Korrekturen an. Allium Labs und Blockworks folgten diesem Schritt und überarbeiteten ihre Berechnungsmethoden, um die Redundanz der On-Chain-Events zu beseitigen.

Diese Anpassungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Marktwahrnehmung. Die monatlichen Volumina von Polymarket, die zuvor auf mehrere Milliarden US-Dollar geschätzt wurden, werden in den neuen Dashboard-Versionen mechanisch halbiert. Diese Neubewertung erfolgt, während die Plattform über eine neue Finanzierungsrunde zu einer Premium-Bewertung verhandelt, was die Transparenz der Metriken für potenzielle Investoren absolut entscheidend macht.

Einige Analysten verteidigen jedoch die bisherigen Praktiken und argumentieren, dass die Doppelzählung eine akzeptable Konvention in bestimmten Segmenten des traditionellen Tradings widerspiegelt. Diese Position bleibt gegenüber dem aufkommenden Konsens in der Minderheit, der Transparenz und Vereinheitlichung der Messstandards im gesamten Krypto-Ökosystem bevorzugt.

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Gaston Cuny

Gaston Cuny

Gaston ist seit über sieben Jahren Redakteur und seit 2020 ein großer Kryptowährungsfan. Er liebt es, in diesem Ökosystem zu navigieren und möchte nun sein Wissen und seine Fundstücke über InvestX teilen.

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