Solana steht im Zentrum einer neuen Welle von FUD nach Manipulationsvorwürfen gegen ihre Leistung. Trotzdem zeigt der Preis eine andere Geschichte. Sollten SOL-Inhaber besorgt sein oder diese Gelegenheit nutzen?
Die Solana Blockchain durchlebt eine Phase medialer Turbulenzen. Nach dem Crypto Black Friday der vergangenen Woche stellte das Netzwerk seine Fähigkeit heraus, zwischen 6.000 und 10.000 Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten. Doch die Aussage von Brennan Watt, Vice President of Engineering bei Anza, löste die Kontroverse aus. Ihm zufolge hätte das Netzwerk während der Volatilitätsspitzen, die durch die Ankündigung amerikanischer Zollsätze ausgelöst wurden, 100.000 TPS erreicht.
Diese Behauptung sorgte umgehend für hitzige Debatten in den sozialen Medien. Mehrere Nutzer warfen dem Solana Team vor, diese Zahlen zu erfinden, und wiesen auf eine offensichtliche Unstimmigkeit zwischen den verschiedenen offiziellen Ankündigungen hin. Ein X-Nutzer schrieb sogar, dass der offizielle Account die wahren TPS veröffentlicht hätte, bevor ein Ingenieur die Zahl von 100.000 produzierte. Verwirrung herrscht vor, und Solanas Kritiker ließen nicht lange auf sich warten, um diese Situation auszunutzen.
Die Antwort des Solana Teams ließ nicht lange auf sich warten. Matt Sorg, Vice President of Technology bei der Solana Foundation, klärte die Situation auf und erklärte, dass die Validatoren tatsächlich 100.000 TPS als Transaktionen verbuchen. Diese Metriken beinhalten Duplikate und abgebrochene Transaktionen, die nie auf der Chain finalisiert wurden. Dieser Ansatz unterscheidet sich grundlegend vom Mempool-Filterungsmechanismus von Ethereum.
Diese technische Nuance ist wesentlich für das Verständnis der Solana-Architektur. Im Gegensatz zu Ethereum, wo der Mempool Transaktionen vor ihrer Verarbeitung filtert, misst Solana die Brutto-Eingangsrate der Transaktionen auf Validatorenebene. Marcantonio, DeFi-Verantwortlicher bei Galaxy, verteidigte diese Metrik als gültigen Indikator für die Kapazität der Validations-Pipeline, auch wenn sie nicht die Anzahl der tatsächlich finalisierten Transaktionen widerspiegelt.
Was aus dieser Kontroverse hervorgeht, ist weniger ein Manipulationsversuch als ein Missverständnis der technischen Besonderheiten von Solana. Das Netzwerk verwendet andere Metriken als seine Konkurrenten, und dieser Unterschied wird systematisch im Narrativ-Krieg zwischen Ethereum und Solana ausgenutzt. Die beiden Ökosysteme messen Performance nach unterschiedlichen Kriterien, was jeden direkten Vergleich erschwert.
Trotz der Unruhe stieg der SOL-Preis bis auf 211 Dollar an, bevor er wieder unter die 200-Marke fiel und aktuell bei 195,05 Dollar steht.
Die On-Chain-Daten bieten zusätzliche Einblicke. Der URPD-Indikator zeigt, dass die zentrale Akkumulationszone bei 224 Dollar zwischen dem 10. und 13. Oktober von 7,47% auf 5,89% gesunken ist. Das bedeutet, dass Halter Gewinne bei mehr als 18 Millionen SOL mitgenommen und diese in die Unterstützungszone zwischen 172 und 197 Dollar verschoben haben. Diese Bewegung deutet auf eine gesunde Umverteilung der Positionen hin, anstatt auf eine allgemeine Panik.
Die Unterstützungszone zwischen 166 und 177 Dollar bleibt besonders solide und dient seit August als Akkumulationsbasis.
Aus globaler Sicht gehört SOL jedoch zu den leistungsstärksten Kryptowährungen der Top 40 nach Marktkapitalisierung. Der nächste große Widerstand liegt zwischen 215 und 224 Dollar, wo ein beträchtliches Akkumulationsvolumen absorbiert werden muss.
Für Trader stellt die Konsolidierung oberhalb von 184 Dollar ein ermutigendes technisches Signal dar. Wenn der Preis weiterhin diese Zone hält und gleichzeitig progressiv den Widerstand bei 215 Dollar testet, könnten wir einen neuen Aufwärtsimpuls erleben.
Abschließend könnte die potenzielle Einführung eines Solana-ETFs in den Vereinigten Staaten ebenfalls als Katalysator dienen, um diese Schlüsselniveaus zu durchbrechen. In diesem Kontext erscheint die aktuelle FUD eher als Hintergrundrauschen denn als echte Bedrohung für SOLs Entwicklung.
Solana ist weiterhin gut positioniert, um in den kommenden Monaten zwischen 330 und 550 Dollar zu erreichen, falls Bitcoin neue Höchststände verzeichnet.
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Charles Ledoux ist ein Experte für Bitcoin und neue Blockchain-Technologien. Er hat sein Studium an der Crypto Academy abgeschlossen und ist seit über einem Jahr auch als Bitcoin-Miner aktiv. Er hat zahlreiche Masterclasses verfasst, um Neueinsteiger in der Branche zu schulen, und mehr als 2000 Artikel geschrieben. Nun möchte er seine Leidenschaft für Krypto durch seine Artikel für InvestX weitergeben.
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