Das Bitcoin-Netzwerk stellt seine Miner mit einem Schwierigkeitstest von über 155,97 Billionen auf die Probe. Sinkende Hashpreise und steigende Energiekosten belasten die Mining-Branche. Einige Akteure könnten vor einer schwierigen Entscheidung stehen.
Die Mining-Schwierigkeit von Bitcoin ist diese Woche um 6,31 % gestiegen und erreichte 155,97 Billionen. Diese algorithmische Anpassung, die alle 2016 Blöcke stattfindet, spiegelt die kolossale Rechenleistung wider, die Miner weltweit einsetzen. Trotz dieses erhöhten Drucks bleibt die Hashrate des Netzwerks über 1.100 EH/s, ein Zeichen für die technische Widerstandsfähigkeit des Ökosystems.
Dieser Anstieg der Schwierigkeit ist niemals belanglos. Er reduziert mechanisch die Margen der Miner. Jeder eingesetzte Exahash muss nun härter arbeiten, um einen Block zu validieren und die aktuellen 3,125 BTC Belohnung nach dem Halving zu erhalten. Die durchschnittliche Zeit zwischen den Blöcken bleibt dem vom Protokoll vorgesehenen 10-Minuten-Rhythmus treu und bestätigt, dass die Anpassung wie vorgesehen funktioniert.
Doch das wahre Warnsignal findet sich beim Hashprice. Diese Kennzahl, die die täglichen Einnahmen pro Terahash misst, bricht ein. Mit einem noch zögernden Bitcoin und moderaten Transaktionsgebühren schwinden die Einnahmen pro Rechenleistungseinheit rapide.
Die wirtschaftliche Gleichung des Minings ruht auf drei Säulen: dem BTC-Preis, der Mining-Schwierigkeit und den Stromkosten. Heute spielen zwei dieser Variablen gegen die Miner. Der Anstieg der Schwierigkeit erhöht den Energieverbrauch, der für die Produktion jedes BTC erforderlich ist, während der sinkende Hashprice die Bruttoeinnahmen reduziert. Miner mit älterer Hardware, wie bestimmte Antminer S19 oder Maschinen mit einer Effizienz über 30 J/TH, nähern sich gefährlich ihrer Rentabilitätsschwelle. Nur diejenigen mit sehr günstigem Strom, idealerweise unter 0,05 $/kWh, schaffen es noch, komfortable Margen aufrechtzuerhalten.
Um zu überleben, setzen die Miner verschiedene Strategien ein: Geografische Diversifizierung für den Zugang zu günstiger erneuerbarer Energie, langfristige Verträge zur Kostenstabilisierung, Optimierung der Kühlung und Maximierung der Betriebszeit. Die flexibelsten schalten ihre Maschinen während Tarifspitzen temporär ab und wieder an in Schwachlastzeiten (Demand Response) oder verkaufen ihre Stromkapazität an das Netz zur Generierung alternativer Einnahmen. Viele wählen auch die Akkumulation von BTC anstatt des sofortigen Verkaufs und setzen auf eine künftige Markterholung, allerdings mit Risiken für verschuldete Strukturen.
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