Der XRP bleibt bei 2,87 $ unter Druck, mit einer entscheidenden Widerstandsmarke bei 2,91 $. Trotz bullishen technischen Signalen sinkt die tatsächliche Nutzung für grenzüberschreitende Zahlungen. Die steile Talfahrt wirft Fragen zur Relevanz von XRP als Zahlungsmittel oder rein spekulativem Token auf.
Trotz eines stagnierenden Kurses bei etwa 2,87 $ und einer kritischen Widerstandszone bei 2,91 $ deuten technische Analysen auf eine mögliche Rückkehr in einen Bereich zwischen 3,00 $ und 3,08 $ hin. Hinter diesen vielversprechenden Zahlen verbirgt sich jedoch ein besorgniserregender Trend: Der Zusammenbruch der Nutzung von XRP für seinen Hauptanwendungsfall – grenzüberschreitende Zahlungen.
Laut Daten des XRP Ledger ist die Anzahl der täglichen Transaktionen im Netzwerk in nur einem Monat um mehr als 70 % eingebrochen. Sie fiel von über 750.000 Anfang August auf etwas mehr als 221.000 am 8. September 2025. Diese schwache reale Aktivität gefährdet ernsthaft die Legitimität von XRP als Instrument für Wertübertragungen und stellt seine Rolle im Krypto-Ökosystem jenseits reiner Spekulation in Frage.
Der Rückgang der XRP-Nutzung lässt sich durch mehrere Faktoren erklären. Zunächst durch eine sinkende Nachfrage nach internationalen Geldtransfers, insbesondere in historischen Knotenpunkten wie Südostasien und Lateinamerika. Weiterhin zeigen Finanzinstitute, die Partner von Ripple sind, sei es Banken oder PSPs (Payment Service Provider), weniger Interesse. Gleichzeitig wechseln viele Akteure zu anpassungsfähigeren Blockchain-Technologien wie Stellar (XLM) oder bestimmten Layer-2-Lösungen auf Ethereum. Schließlich verstärkt der Mangel an Anreizen zur Nutzung von XRP in neuen DeFi-Protokollen (Decentralized Finance) diesen Trend noch weiter.
Nach den aktuellen Daten scheint Ripple eine Identitätskrise zu durchleben. Wenn die Kryptowährung es nicht schafft, durch ihre ursprünglichen Anwendungsfälle wieder an echter Nützlichkeit zu gewinnen, riskiert sie langfristig, unter den wichtigen Altcoins weiter an Relevanz zu verlieren. Ohne solide Nutzungsmetriken könnte sie lediglich als rein spekulative Währung überleben, die sehr wenig On-Chain-Mehrwert generiert.
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