Während XRP seit der Beilegung des Rechtsstreits mit der SEC an Fahrt verliert, stellen sich viele in der Community Fragen zu den Gründen für diese anhaltende Stagnation. Einflussreiche Kryptoanalysten behaupten, dass die Prozessausrede nun hinfällig ist.
Mit dem Abschluss der Rechtsstreitigkeiten zwischen Ripple und der SEC (Securities and Exchange Commission) erwarteten viele einen bedeutenden Aufschwung von XRP auf den Märkten. Das Erreichen der oft zitierten „rechtlichen Sicherheit“, die häufig als Hindernis für die Entwicklung des digitalen Assets genannt wurde, hat jedoch nicht die gewünschte Wirkung erzielt.
Bill Morgan, australischer Anwalt mit Spezialisierung auf Kryptowährungen und einflussreiche Persönlichkeit in der XRP-Community, erinnert in einem aktuellen Tweet daran, dass die prozessbezogenen Argumente nun nicht mehr gültig sind. „Die Stagnation des XRP-Preises kann nicht mehr dem SEC-Ripple-Fall zugeschrieben werden. Der Markt wartet auf etwas anderes“, betont er.
Dabei boten mehrere aktuelle Ereignisse solide bullische Katalysatoren für XRP: die Einführung des allerersten Spot-ETF basierend auf XRP in den Vereinigten Staaten, die Ausweitung der Partnerschaft zwischen Ripple und der spanischen Bank BBVA oder auch eine starke institutionelle Adoption im grenzüberschreitenden Zahlungskorridor.
Trotzdem erlebte der XRP-Kurs heute Morgen einen Flash-Crash bis auf 2,69 Dollar. In den Foren und auf den spezialisierten Krypto-Netzwerken äußern die Token-Inhaber ihre Enttäuschung über diese Trägheit, die sie angesichts der erzielten bedeutenden Fortschritte für unerklärlich halten.
Die Erkenntnis, dass der Prozess keine unüberwindbare Mauer darstellte, könnte die Ripple-Community dazu zwingen, ihre Strategie zu überdenken. Historisch auf einem defensiven Narrativ basierend, das sich auf die Regulierung konzentrierte, muss das Projekt nun überzeugen durch die intrinsische Performance des Assets und die Effizienz seiner Infrastruktur (RippleNet, ODL, XRP Ledger).
Die Stagnation des XRP-Preises, der nun vom Gewicht seiner Auseinandersetzung mit der SEC befreit ist, zwingt zu einer Neukonfiguration der Erwartungen. Es ist nicht mehr die Regulierung, die bremst, sondern die aktuelle Unfähigkeit des Assets, eine organische Dynamik zu schaffen.
Mit nach wie vor soliden Fundamentaldaten bleibt der token ein strategisches Asset der Blockchain-Zahlungsinfrastrukturen. Solange es jedoch keine autonome Dynamik durch Innovation einleitet, wird das Vertrauen des Marktes gemischt bleiben.
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Charles Ledoux ist ein Experte für Bitcoin und neue Blockchain-Technologien. Er hat sein Studium an der Crypto Academy abgeschlossen und ist seit über einem Jahr auch als Bitcoin-Miner aktiv. Er hat zahlreiche Masterclasses verfasst, um Neueinsteiger in der Branche zu schulen, und mehr als 2000 Artikel geschrieben. Nun möchte er seine Leidenschaft für Krypto durch seine Artikel für InvestX weitergeben.
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