Die Ethereum-Entwickler beschleunigen auf Fusaka. Nach Holesky ist nun Sepolia an der Reihe, die das Upgrade am Dienstagmorgen erhält. Hoodi wird das letzte Testnetz vor dem Mainnet-Start sein, der bereits für den 28. Oktober festgelegt ist.
Das Testnetzwerk Sepolia hat an diesem Dienstagmorgen das Ethereum Fusaka Upgrade erhalten und markiert damit die zweite Testphase vor dem offiziellen Launch auf dem Mainnet. Diese Iteration folgt auf die erfolgreiche Bereitstellung auf Holesky vor zwei Wochen und bestätigt den technischen Entwicklungsweg des Protokolls zu diesem großen Upgrade. Die Entwickler haben bereits eine letzte Probe auf dem Testnet Hoodi für den 28. Oktober geplant, dem finalen Schritt vor der Festlegung eines Aktivierungsdatums auf der Haupt-Blockchain.
Das Fusaka Upgrade kommt in einem engen Zeitrahmen, nur wenige Monate nach Pectra. Diese schnelle Taktung zeigt den Willen der Entwicklungsteams, die Netzwerkperformance rasch zu optimieren, insbesondere für institutionelle Akteure. Das Ziel ist klar: die Betriebskosten für Validatoren und Layer-2-Lösungen, die auf Ethereum aufbauen, zu reduzieren.
Der technische Kern von Fusaka basiert auf PeerDAS, einer Innovation, die die Art und Weise, wie Validatoren Daten verarbeiten, radikal verändert. Bisher mussten Validatoren die gesamten Daten-Blobs verifizieren, eine bandbreitenintensive und kostspielige Operation. PeerDAS führt einen Mechanismus der partiellen Verifikation ein: Validatoren verarbeiten nun nur noch Datenteile.
Dieser Ansatz reduziert erheblich die Bandbreitenanforderungen für den Betrieb eines Validator-Knotens. Konkret bedeutet dies geringere Infrastrukturkosten für individuelle Betreiber wie auch für institutionelle Staking-Pools. Layer-2-Lösungen, die regelmäßig Daten auf Ethereum über den durch EIP-4844 eingeführten Blob-Mechanismus veröffentlichen, profitieren ebenfalls von dieser Optimierung.
Der Markteinfluss könnte substanziell sein. Reduzierte Gebühren für Layer-2-Netzwerke führen zu günstigeren Transaktionen für Endnutzer und stärken Ethereums Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Blockchains wie Solana oder Avalanche.
Die Testnets bilden das Rückgrat des Ethereum-Entwicklungszyklus. Sepolia und Holesky haben diese Rolle mehrere Jahre lang gespielt und ermöglichten es Entwicklern, reale Bedingungen zu simulieren vor jedem Upgrade. Aber Holesky zeigt Anzeichen technischer Ermüdung und wird bald nach Fusaka außer Betrieb genommen.
Sein Nachfolger Hoodi, der dieses Jahr gestartet wurde, wurde entwickelt, um die Mainnet-Umgebung noch getreuer zu reproduzieren. Die Architektur von Hoodi spiegelt besser die aktuelle Verteilung der Validatoren und reale Transaktionsmuster wider. Der für den 28. Oktober geplante Test in diesem Netzwerk wird daher der zuverlässigste Indikator für Fusakas Performance im Produktionsbetrieb sein.
Dieser Übergang zu Hoodi ist Teil einer breiteren Strategie zur Modernisierung der Ethereum-Testinfrastruktur. Die Teams bemühen sich, Entwicklungsumgebungen zu erhalten, die so nah wie möglich an der Realität des Mainnets sind und so Überraschungen bei finalen Bereitstellungen vermeiden. Das Timing ist entscheidend: jeder Tag Verzögerung bei Fusaka verschiebt die vom Ökosystem erwarteten Effizienzgewinne.
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